“I got Garbage” – Müll-App professionalisiert das Geschäft von Müllpickern in Bangalore

wastepicker

In Indien geht der Abfall online: In der IT-Stadt Bangalore hilft eine App armen Müllsammlern. Dank “I got Garbage” (Ich habe Müll) können sie Abfälle finden, besser sortieren und verkaufen.

Müll holen, Müll sortieren, Müll verwerten – in Indien ist das in der Regel das Geschäft von vielen kleinen Müll”firmen”. Auch in der modernen IT-Stadt Bangalore, wo der informelle Müllsektor schätzungsweise täglich 600 – 800 Tonnen sortiert und recycelt. Über 20.000 “Müll-Picker” sollen in der Stadt und auf der Deponie auf der Suche nach Verwertbarem unterwegs sein. Das Problem: Eine Mülltrennung ist eher unbekannt und sämtlicher Müll landet unsortiert auf den Deponien außerhalb der Stadt.

Mit moderner IT und der Cloud-Plattform “I got garbage” will das in Bangalore ansässige Software-Unternehmen Mindtree  das Müllproblem der Stadt lösen und gleichzeitig das Leben der Müllsammler verbessern. Dazu hat es in Zusammenarbeit mit vielen Nichtregierungsorganisationen (NGO) 190 Abfallsammelstellen eingerichtet. Diese würden wie Warenhäuser mit Eingang, Lagerbestand, Ausgang funktionieren. Der Abfall wird mit Hilfe einer App auf Tablets erfasst. Dieser komme nun direkt von den Betrieben, Läden und Hausgemeinschaften, die einen Sammler per App beauftragen.

Mit der App werde der ganze Prozess von der Abholung bis zum Verkauf als Wertstoff optimiert und erlaube den Müllsammlern, sich zu professionalieren, berichtet Nalini Shekar, Mitgründerin der NGO Hasiru Dala (Grüne Kraft). Entscheidend für den Erfolg sei, das die App einfach über Symbole zu bedienen ist. Denn viele Müllsammler sind Analphabeten. Über 8.000 Wastepicker sollen bereits “online” sein.

http://www.igotgarbage.com/

Bildnachweis: www.igotgarbage.com / www.youtube.com